Segeln in Friesland

Nach nun mehr 18 Jahren Pause waren wir in 2022 mal wieder in Friesland unterwegs. 

Unser Weg begann Im Hafen von Woudsend und führte uns über Kanäle zu wunderschönen Häfen und Anlegestellen in Frieslan. 

Der lange Wochenendtripp begann mit einem hervorragenden Essen beim Chinesen in Balk (Golden River Balk – Chinees Restaurant Balk ). Das Essen dort schmeckt vorzüglich und wird immer frisch zubereitet (teilweise sogar am Tisch). Die Bedienung ist überaus freundlich und zuvorkommend. Genächtigt wurde im Anschluss im Hafen von Wellekom Watersport (Home - Wellekom (wellekom-watersport.nl) ).

Bami GorengRindfleisch mit Zwiebeln





Donnerstagsmorgen wurden dann im Passantenhafen von Woudsend im gut sortierten Spar Markt Untensilien für das Frühstück gebunkert.

Von Woudsend ging es dann zum Marrekrite Anleger (Marrekrite Jeltesloot - 52.96646471523246, 5.640429574101609) nahe bei Heeg, um dort ausgiebig und Windgeschützt ausgiebig zu frühstücken. 

Hier trafen wir uns mit befreundeten Seglern (aus Koudum), um gemeinsam segelnd in das Wochenende zu starten.


Vom Marrekrite Anleger ging es dann über den Jeltesleat in Richtung Osten.  Wir querten den Pr. Margrietkanal um weiter über Jaansleat durch die Brücke (Langweer Dijken H: 3,01 m)  in die Langwarder Wielen einzubiegen. Hier segelten wir weiter östlich unter der festen Autobahnbrücke (H: 12,10 m) und direkt darauffolgend durch die  sich öffnende Landstrassenbrücke (H: 2,90 m) in den Kanal Noarder Alde Wei in Richtung Goaiingarypster Puollen. Nach ein paar Schlägen bei starkem Wind (in Böen bis 8 Beaufort) ging es dann mit achterlichem Wind wieder durch den Kanal Noarder Alde Wei zurück in Richtung Joure. Hier fanden wir einen Liegeplatz im Passantenhafen. Zum Aufenthaltszeitraum war in Joure ein Stadtfest wodurch wir mit Musik von den Beatles bis zu ZZ-Top verwöhnt wurden. Nach langer Suche fanden wir dann eine typisch holländische Patat-Bude wo erstmal klassisch niederländisch bei Patat, Frikandellen, Bitterballetjes und ein paar „Kleintje“ zu Abend gegessen wurde.  Bei leicht einsetzendem Regen haben wir dann den Tag unter Deck bei weiteren Kaltgetränken ausklingen lassen.

Am Freitag stachen wir nach einem weiteren ausgiebigen Frühstück wieder in See. Heute sollte es in Richtung Sneek und anschließend über Ijlst, Heeg wieder in Richtung Woudsend gehen. Das Wetter und der Wind versprach schon am Morgen einen tollen Segeltag! Bei leichter Bewölkung und angenehmen Temperaturen segelten wir von Joure über das Sneeker-Meer in Sneek rein. Hier durchquerten wir die Stadt per Boot.


Sneek ist immer eine Reise wert und es ist ein besonderes Abenteuer vorbei an Gärten, Strassenkreuzungen und dem Wahrzeichen von Friesland durch die Kanäle zu schippern. Im Passantenhafen findet man in der Regel immer einen Kurzzeitliegeplatz und man kann fußläufig die Innenstadt erreichen. Sneek ist eine Stadt die zum bummeln und verweilen einlädt. Eine Menge gemütliche Restaurants, Snackbar und „Fischbuden“ sorgen für das leibliche Wohl!


Nach ein paar „Trainingsschlägen“ auf den Binnenmeeren ging es dann zum Ersten Mal mit der Hippo aufs Ijsselmeer.

Mit großem Respekt ging es in Stavoren durch die Schleuse auf „große Gewässer“.

Auf dem Ijsselmeer dann die totale Überraschung.
KEIN Wind und KEINE Welle. Vollkommen platte See!

Also unter Motor von Stavoren nach Enkhuizen.

Sonne, Wärme und FLIEGEN.

Ein derartiges Erlebnis haben wir noch nie gehabt. TAUSENDE Ijsselmeer-Fliegen. Das Gesamte Segel war schwarz voller Fliegen, Das Deck komplett voll.

Es war kaum möglich zu atmen ohne die Backen voller Fliegen zu haben.

Eine Nacht dann im schönen Stadthafen in Enkhuizen.

Am nächsten Tag ging es dann bei strammen Wind wieder zurück in Richtung Stavoren.

Stark gerefft im Großsegel und die Sturmfock flogen wir dann mit 5,6 Knoten über das Ijsselmeer.

Beide Extreme also innerhalb von 24 Stunden.